Das Weerth-Archiv sammelt Dokumente zu Leben und Werk des in Detmold geborenen Dichters Georg Weerth (1822-1856) sowie der in Detmold ansässigen Familie Weerth.
Bestandsprofil
Das Weerth-Archiv entstand 1971, als die Familie Weerth der Landesbibliothek ein Konvolut Familienbriefe verkaufte; später folgten weitere.
Heute umfasst das Weerth-Archiv rund 500 Autographen aus der Zeit von 1820 bis 1860. Darunter sind 19 Briefe von Georg Weerth und 29 an ihn, und mehr als 400 Briefe der Familienkorrespondenz zwischen den Eltern Georg Weerths (der Vater Ferdinand war Landessuperintendent in Lippe) und seinen Brüdern Carl, Wilhelm und Ferdinand. Beachtenswert sind außerdem das handschriftliche Georg-Weerth-Lebensbild der Nichte Marie Weerth und der Briefwechsel des Großneffen und Biographen Karl Weerth. Zum Bestand zählt auch das Handexemplar der von Georg Weerth mitherausgegebenen „Neuen Rheinischen Zeitung“, das Korrekturen von Weerths Hand enthält.
Die Landesbibliothek sammelt weiterhin Exemplare der Erstdrucke der vor allem in Zeitungen erschienenen Werke Georg Weerths, außerdem Portraits von Persönlichkeiten aus dem Bekanntenkreis, Darstellungen und Karikaturen aus der Revolutionszeit, zeitgenössische Ansichten von Orten und Lebensstationen.
Die Forschungsliteratur wird nach Möglichkeit vollständig beschafft und für die vom Literaturarchiv gepflegte Weerth-Bibliographie ausgewertet.
Den größten Teil des Nachlasses von Georg Weerth haben die Erben 1936 nach Amsterdam verkauft, an das frischgegründete Institut für Sozialgeschichte (Institut voor Sociale Geschiedenis, hat auch eine englische Webseite).
Originalbriefe waren zuvor schon nach Moskau an das Marx-Engels-Institut abgegeben worden (Wikipedia-Artikel zum Institut).