Das Lortzing-Archiv sammelt Literatur und Dokumente von dem und über den Schauspieler, Sänger und Komponisten Albert Lortzing (1801-1851), der von 1826 bis 1833 der Detmolder Hoftheatergesellschaft angehörte.
Grundstock des Lortzing-Archivs waren Handschriften und biographische Materialien aus der Notenbibliothek und den Akten des Detmolder Hoftheaters. 1941 gelang es, den Lortzing-Forscher Georg Richard Kruse (LippeLex-Eintrag) zu bewegen, seine – größte im Privatbesitz befindliche – Lortzing-Sammlung an das Land Lippe zu verkaufen. So kam diese Sammlung zu uns.
Der Lortzing-Bestand ist zusammengefasst unter der sprechenden Signatur Mus-L.
Dazu gehören eigenhändige Musikmanuskripte, Operntexte und Partiturabschriften mit Eintragungen von der Hand Lortzings. Die Sammlung von eigenhändigen Briefen Lortzings, weltweit die größte ihrer Art, wurde durch Ankäufe auf Auktionen und aus Privatbesitz zusammengetragen. Außerdem befinden sich im Lortzing-Archiv Portraits und Büsten und als biographische Dokumente Lortzings Gagenbuch von 1832, ein Haarbukett, seine Taktstöcke, seine Totenmaske und vieles anderes mehr.
Das Lortzing-Archiv wird laufend weiter ergänzt um Autographen, Graphik und Aufführungsmaterialien. Selbstverständlich wird die Lortzing betreffende Literatur komplett gesammelt und in der Landesbibliothek verfügbar gehalten.
Die Bestände des Lortzing-Archivs sind in einem separaten Zettelkatalog erschlossen. Die Handschriften sind in den regulären Musikhandschriften-Katalogen lokal und überregional (→RISM, →Kalliope) nachgewiesen. Die Medien können nach Terminvereinbarung im Lesesaal eingesehen werden.
