16. Januar 2019 | Blog | Joachim Eberhardt

Neues zu Otto Daube: Teilnachlass erworben

Ohne Förderverein geht es nicht! Letztes Jahr wurde am 7.12. in Berlin bei Jeschke-van Vliet ein großes Konvolut Material aus dem Nachlass von Otto Daube versteigert. Daube ist Chef der Wagner-Festwochen in Detmold 1935-1944 gewesen, also eine spannende Figur. Die Festwochen interessierten auch schon unsere Musikhistoriker*innen, deren Buch bei uns vorgestellt wurde. Ich selbst bin zuerst 2009 bei der Vorbereitung meiner Ausstellung Wagner in Detmold 1855-1945 auf Daube gestoßen.

Allerdings: die „Sammlung von ca. 820 Briefen und Postkarten und ca. 325 Photographien aus dem Bayreuther Umfeld und dem Wagner-Kreis sowie zahlr. Manuskripte u.a. aus dem Nachlass“ hatte als Schätzpreis schlappe 6.000 € – und wir ja dummerweise eine Haushaltssperre. Aber zum Glück eben auch einen Förderverein, der ebenfalls fand, dieses einzigartige historische Quellenmaterial müsse zu uns. Danke dafür! Und bibliothekarische Kolleginnen, die stellvertretend für uns in Berlin mitbieten konnten. Und noch mehr Glück, weil es keine anderen Interessenten gab, so dass wir den Zuschlag unterm Schätzpreis erhielten!

Gestern habe ich die sechs Kisten (im Postversand waren das rund 80 Kg!) ausgepackt. Das Foto hier zeigt Otto Daube am Schreibtisch 1938; der sinnende Blick macht deutlich, dass es ein inszeniertes Porträtfoto ist. Bis wir das Material auf- und eingearbeitet haben, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen.


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