09. Januar 2020 | Blog | Joachim Eberhardt

Wir laden ein zur Matinée des Landestheaters am Sonntag, 12.1.

Hintergründe zum Werk kennenlernen, in Dialog mit Künstler*innen treten und gut vorbereitet in eine Vorstellung des Landestheaters gehen? Am Sonntag, 11.30 Uhr, stellt das Landestheater in einer Matinée bei uns im Haus Konstanze Kappensteins Inszenierung des Stücks Momentum vor. Der Eintritt ist frei. Der Vortragsraum ist leider nicht barierrefrei erreichbar. 

Das Theater schreibt über das Stück: Meinrad Hofmann steht an der Spitze seiner Partei, gestärkt von seiner Frau Ebba. Seit zwanzig Jahren kämpfen beide gleichermaßen für ihre Ideale. Nun ist er der Politik müde geworden und schluckt Antidepressiva. Auch Ebba ist erschöpft, aufgeben ist für sie jedoch keine Option. Ihr halbes Leben hat sie für die gemeinsamen Ziele und ihren Mann geopfert, immer sich unterordnend, immer unterstützend, immer verzichtend. Nun weigert sie sich, dabei zuzusehen, wie ihr Lebenswerk zerstört wird. Auf sich selbst zurückgeworfen und mit vergangen geglaubten Dämonen kämpfend, verfolgt Ebba ihr persönliches Momentum, einen Impuls, der sie die vielleicht wichtigste Entscheidung ihres Lebens treffen lässt. Die Stücke der niederländischen Dramatikerin Lot Vekemans, u. a. »Judas« und »Schwester von«, sind in 15 Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet worden. In »Momentum« führt uns die Autorin hinter die Kulissen einer politischen Schaltzentrale. Sie stellt in dichten Dialogen die großen Fragen unserer Zeit: Wie nah beieinander liegen Macht und Ohnmacht? Was sind unsere Ideale und was sind wir bereit, für sie zu opfern? Welche Rolle spielt noch immer das Geschlecht – sowohl im Öffentlichen als auch im Privaten? Ein durchdringendes Plädoyer für Verantwortung in der Politik wie im Leben.


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