22. Dezember 2016 | Blog | Joachim Eberhardt

Wir laden ein zur Lesung: Nirgends daheim – Annemarie Schwarzenbach

Die Schweizer Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach (1908 – 1942) wurde wegen ihrer androgynen Schönheit oft mit einem Engel verglichen. Entrückte Melancholie liegt in ihrem Blick, und mit diesem Blick betrachtete sie die Orte, die sie bereiste. Ihre Wege führten sie nach Persien, zu Recherchen nach Russland oder mit dem Auto über Istanbul, Trabzon und Teheran nach Kabul. Auch nach Afrika und in die USA reiste sie; zuhause fühlte sie sich nirgends – außer im Schreiben.

Schwarzenbachs Werk wird seit einigen Jahren wiederentdeckt. Die Lesung stellt sie als faszinierende Persönlichkeit vor, in der sich bohèmehafter Lebenswandel, politisches Bewusstsein und journalistische Neugier mit Morphiumsucht und Depression mischen.

Es ist der dritte Teil der fünfteiligen Lesereihe „Reisende“.  Jeweils am ersten Donnerstag im Monat bis März 2017 lädt die Landesbibliothek ein zu historischen Reiseberichten; der vierte Abend ist Max zu Wied-Neuwied gewidmet. Die Reihe endet am 2. März mit dem Detmolder Georg Rosen und seinem Tagebuch einer Reise durch den Kaukasus.

Der Eintritt kostet 8,- € inkl. Wein. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird um Voranmeldung unter llbmail@llb-detmold.de oder Tel. 05231 / 926600 gebeten.


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