Das Gebäude Hornsche Str. 41 wurde 1842/43 durch den Frankfurter Großkaufmann Wilhelm Ebert errichtet, 1855 an die Prinzessin Luise zur Lippe verkauft und von Prinz Woldemar bewohnt, daher die Bezeichnung „Prinzenpalais“. 1886 wurde es von der Fürstin Elisabeth zur Unterbringung der Bibliothek (und des Museums) geschenkt. Der Platzgewinn war dringend nötig.
Die Bibliothek, bereits 1614 gegründet, war von der Fürstin Pauline zur Lippe zu Beginn des 19. Jahrhunderts zur öffentlichen Gebrauchsbibliothek im modernen Sinn gemacht worden. Das 19. Jahrhundert brachte dann nicht nur soziale Unruhen und Revolutionspoesie (Freiligrath!, Weerth!) hervor, sondern markiert auch den Beginn der industriellen Papier- und Buchproduktion. Der Buchbestand der Landesbibliothek nahm in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts auf mehr als das Dreifache zu: eine erste „Informationsflut“.
Durch Bau- und Bibliotheksgeschichte führen Axel Bley (Baudirektor des Landesverbandes Lippe) und Dr. Joachim Eberhardt (Stellv. Direktor der Lippischen Landesbibliothek).