22. November 2008 | Blog | Julia Hiller von Gaertringen

Wir laden ein: Tibet in den 1920ern: Die erste Europäerin in der verbotenen Stadt Lhasa

Am Donnerstag, dem 27. November, 19:30 Uhr, veranstalten wir die zweite Lesung der sechsteiligen Lesereihe, die bis zum März 2009 einmal monatlich historische Reiseberichte aus insgesamt vier Jahrhunderten vorstellt. Die Französin Alexandra David-Neel (1868-1969) brach im Jahr 1914 gemeinsam mit einem jungen tibetischen Rotmützen-Lama zu einer zehnjährigen Reise durch Tibet auf. Das Land und vor allem die heilige Stadt Lhasa waren für Ausländer verboten. David-Neel, die zuvor bei einem Eremiten in über 4000 Metern Höhe die tibetische Sprache und Religion studiert hatte, konnte nur getarnt durch das verbotene Land  reisen. Sie verkleidete sich mithilfe von Lumpen als altes, pilgerndes Mütterchen in Begleitung eines tibetischen Geistlichen. Ihr braunes Haar färbte sie mit schwarzer Tinte und flocht Yak-Haare hinein. Ihre Gesichtshaut verdunkelte sie mit einer Paste aus Schlamm und Fett. Unter diesem Aufzug trug sie einen Kompass und einen Revolver, denn die Wanderung war wegen zahlreicher Räuberbanden gefährlich.

Die Lesereihe Abenteurer, Forscherinnen und Entdecker

Jede Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf eine andere Region der Welt und beschäftigt sich mit einer anderen Epoche des Reisens. Die Zuhörer werden dennoch Lesung für Lesung auf Gemeinsamkeiten in den jeweiligen Texten stoßen.

Veranstaltungsort ist der Vortragssaal der Lippischen Landesbibliothek. Der Eintritt beträgt 8 €, inkl. Wein und Imbiss. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte melden Sie sich an unter 05231/92660-0 oder unter llbmail.


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