Unter dem Titel „Was bleibt ist das Urteil“ liest Kurt Müller aus seinem neuen Buch, einem Band „Ausgewählter Erzählungen aus Westfalen und Lippe“, und zwar am Donnerstag, 6. September, um 19.30 Uhr, in unserem Veranstaltungsraum (der ist leider nicht barrierefrei erreichbar). Der Eintritt ist frei. Und weil Müller jüngst 85 geworden ist, stoßen wir mit einem Glas Wein auf ihn an!
Denn Kurt Müller ist den Freunden der Bibliothek ein alter Bekannter, der uns regelmäßig mit Lesungen beehrt. Sein Leben ist interessant: Er wurde 1933 in Salzuflen geboren. Nach einer Tischlerlehre übersiedelte der damals überzeugte Kommunist 1957 in die DDR. Anfang der 60er Jahre wurde er Mitglied im Dessauer Zirkel schreibender Arbeiter. Nach wachsender Unzufriedenheit mit dem politischen System reiste Müller 1975 in die Bundesrepublik aus. Erst in den 80er Jahren begann er wieder zu schreiben. Immer wieder wandte er sich dabei außergewöhnlichen Lebens-Geschichten zu, so in der Erzählung über die Ermordung Felix Fechenbachs (2002).
Am 4. August feierte Kurt Müller seinen 85. Geburtstag. Dem Lippischen Literaturarchiv in der Landesbibliothek hat Müller einen Teil seines Archivs anvertraut.