Über zehn Jahre dauerte der Streit um den Detmolder Fürstenthron.
Seit 1875 regierte in Detmold Fürst Woldemar, Oberhaupt der Hauptlinie des Lippischen Fürstenhauses. Nachdem seine Ehe kinderlos geblieben war und aus der Detmolder Linie auch kein weiterer Kandidat für den Thron in Frage kam, begann die Auseinandersetzung um die Thronfolge zwischen den erbherrlichen Linien Lippe-Biesterfeld und Schaumburg-Lippe des fürstlichen Gesamthauses Lippe.
Im Deutschen Kaiserreich nahmen Öffentlichkeit und Presse regen Anteil an der Auseinandersetzung. Zahlreiche bekannte Staatsrechtswissenschaftler wie Paul Laband, Stephan Kekulé von Stradonitz sowie der Rechtsanwalt und lippische Landtagsabgeordnete Oskar Asemissen verfassten Abhandlungen und Beurteilungen zu dem Fall.
Entschieden wurde der Streit durch zwei Schiedssprüche 1897 und 1905.
Eine Auswahl der während des Streits entstanden zeitgenössischen »Bücherflut« finden Sie im Portal →Digitale Sammlungen.