Wir sind wie viele entsetzt über den völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf die Ukraine. Sowohl unser Träger, der Landesverband Lippe, als auch der Deutsche Bibliotheksverband setzen Zeichen der Solidarität.
Der Deutsche Bibliotheksverband schreibt:
Der Deutsche Bibliotheksverband ist entsetzt über den Angriff Russlands auf die Ukraine. Unsere volle Solidarität gilt allen Menschen in der Ukraine, die jetzt eine schwere Zeit durchleben. Wir stehen an der Seite unserer ukrainischen Kolleg*innen und unterstützen den Aufruf des ukrainischen Bibliotheksverbands. Wir machen uns große Sorgen um ihr Wohlergehen. Wir denken aber auch an die Menschen in Russland, die in diesen sinnlosen Krieg hineingezogen werden. Auch dort setzen sich Menschen für Demokratie und Meinungsfreiheit ein, riskieren damit viel und bringen sich dadurch sogar in Gefahr.
Bibliotheken als Orte der Begegnung und des Zusammenhaltes unterstützen Menschen gerade auch in Zeiten, in denen die freiheitlichen Werte unserer offenen, pluralistischen und toleranten Gesellschaft gefährdet sind. In Bibliotheken als Orte der gelebten Demokratie können Menschen ihr Recht auf freie Meinungsäußerung, politische Meinungsbildung und gesellschaftliche Teilhabe ausüben. Bibliotheken leisten Aufklärung und ermöglichen Zugang zu seriösen Quellen. Sie unterstützen Menschen dabei, Falschinformationen besser zu erkennen, was in diesen Zeiten wichtiger ist denn je.
https://www.bibliotheksverband.de/ukraine
Einige Links:
- Einen Überblick über seröse Informationsquellen und Medien zur aktuellen Situation bietet die z.B. Stadtbibliothek München.
- Aktuelle Medien zur Ukraine, Russland, dem Ost-West-Konflikt, Krieg und Europa haben u.a. auch die Hamburger Bücherhallen zusammengestellt.
- Zudem informiert die Badische Landesbibliothek auf ihrem Blog über die derzeitige Situation einiger ukrainischer Bibliotheken und deren wertvollen Sammlungen.
Mehr auf der verlinkten Seite des DBV.
[Update 19.5.2022] Mitteilung des DBV:
Am 11. Mai 2022 informierten ukrainische Kolleg*innen aus unterschiedlichen Bibliotheken in einer gemeinsam organisierten Online-Veranstaltung des Ukrainischen Bibliotheksverbandes, des Goethe-Instituts Ukraine und des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Angebote der Bibliotheken. Sie gaben bewegende Einblicke in ihre Bibliotheksarbeit unter Kriegsbedingungen. Die Webseite https://mkip.notion.site/mkip/e9a4dfe6aa284de38673efedbe147b51?v=f43ac8780f2543a18f5c8f45afdce5f7 des ukrainischen Kulturministeriums zur Dokumentation von Kriegsverbrechen listet bereits mindestens 19 zerstörte oder beschädigte Bibliotheken im Land auf. Der Mitschnitt https://www.bibliotheksverband.de/zur-aktuellen-situation-ukrainischer-bibliotheken-und-bibliothekarinnen-kollaboration-kooperation der Veranstaltung ist nun verfügbar.