08. April 2020 | Blog | Joachim Eberhardt

Schaufenster 8: Liebling, wir haben den AK geschrumpft!

Schon seit Jahren arbeiten wir nebenbei daran, und jetzt sind wir fertig: die Katalogkästen für den AK zu reduzieren. Die Zettelkästen des A-lphabetischen K-atalogs sind in Schränken untergebracht, 42 Kästen in einem Schrank, aufgestellt bei der Information unter der Empore. Bis zum Jahr 2015 bestand der AK aus 12 solcher Schränke, die jeweils 1 Meter breit sind und rund 50 cm tief. Die brauchen ganz schön Platz. Dabei sind längst viele Zettelkarten unnötig, weil die verzeichneten Medien inzwischen auch im elektronischen Katalog nachgewiesen sind. Daher die Idee: Wir könnten Platz gewinnen, indem wir genau diese Zettelkarten entfernen. Damit könnte der AK auf die Hälfte schrumpfen.

Das war leichter gedacht als getan. Denn es heißt ja, alle Zettelkarten durchzublättern, um die rauszureißen, die überflüssig sind. Man braucht ein einfaches Kriterium, um die überflüssigen zu erkennen. Da wir die elektronische Erfassung nach Aufstellung und damit nach Signaturengruppen durchführen, konnten wir die Signatur dafür nutzen. Die hat noch einen weiteren Vorteil: sie ist auf den Karten immer an der gleichen Stelle und gut zu sehen. 

Ein Kasten enthält vielleicht 1.000 Zettelkarten. Den durchzusehen dauert etwa 1 Stunde, aber man kann das nicht 8 Stunden am Tag tun, weil man zwar hochkonzentriert sein muss, es aber trotzdem eine ziemlich stupide Tätigkeit ist. Die haben wir darum auch ziemlich redlich auf alle Schultern verteilt. Wieviel Arbeit steckt da also drin? 12 Schränke à 42 Kästen à ~1.000 Karten bedeutet rund 512.000 Karten, und 512 Stunden Arbeit. Das heißt, rund 64 Arbeitstage, oder 13 Wochen, oder ein Vierteljahr, wenn eine Person das alleine in Vollzeit erledigt hätte. Applaus allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen!


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