Seit den 80er Jahren arbeitet der Detmolder Künstler Rainer Nummer an und mit Grabbe. Seine Grabbe-Stücke sind eine „Hommage an die Linie“, variierend in den verschiedenen künstlerischen Techniken. Die Bandbreite reicht von großformatigen Zeichnungen und Malereien bis zu Buch- und Kastenobjekten und Miniaturen. Grabbes charakteristische Physiognomie, die in zeitgenössischen Beschreibungen und wenigen Bildnissen überliefert ist, ist dabei Ausgangspunkt für viele Arbeiten und bleibt auch dort erkennbar, wo sich ihre Konturen in späteren Arbeiten Nummers auflösen. Grabbes eigene Texte – etwa die Zerrissenheit der Figuren im Gothland – haben den Künstler ebenso angeregt wie die Arbeiten des großen Grabbe-Forschers Alfred Bergmann (der ja auch mal Bibliothekar in der Landesbibliothek war und dessen Grabbe-Sammlung der Grundstock unseres Grabbe-Archivs war).
Anlässlich dieser Schenkung präsentiert die Lippische Landesbibliothek Detmold in einer Ausstellung mit dem Titel „Grabbesken“ eine kleine, vom Künstler selbst getroffene, Auswahl dieser Arbeiten. Damit setzt sich zugleich eine bewährte Zusammenarbeit fort: Arbeiten Nummers waren bereits 2009 – zum Thema „Varusschlacht“ – und 2001 – „Gesichter“ Grabbes – in der Bibliothek zu sehen; im Grabbe-Jahr 1986 präsentierte Nummer erste Grabbe-Arbeiten im Lippischen Landesmuseum.
In der Landeszeitung ist auch ein guter Artikel von Frau Lütgebrune darüber (leider noch nicht online).
Mehr als 300? Wow!