22. November 2017 | Blog | Christine Rühling

Notfallverbund übt für den „Ernstfall“

Manche Ereignisse bleiben uns im Gedächtnis: Wenn wir an den Brand der Weimarer Bibliothek oder das in Trümmern liegende Kölner Stadtarchiv denken, sehen wir alle ähnliche Bilder von zerstörten Büchern und in Wasser liegenden Akten vor unserem inneren Auge. Um solche katastrophalen Ereignisse zu verhindern und uns für den Notfall vorzubereiten, haben wir uns mit anderen Kultureinrichtungen in der Stadt zum Detmolder Notfallverbund zusammengeschlossen. Natürlich hoffen wir, dass wir niemals zu einem „Ernstfall“ ausrücken müssen. Dennoch üben wir mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern laufend, wie wir reagieren müssen, sollte es doch einmal eine unserer Einrichtungen treffen. Am 8. November haben wir im Lippischen Landesmuseum die Bergung und Erstversorgung von Museumsgut geübt und uns mit Fragen beschäftigt wie: Krümelt ein angebranntes Pergament, wenn man es anfasst? Darf ich ein nasses Kleid auf einen Bügel hängen? Was passiert mit einem Ölgemälde, wenn es in einer Schlammpfütze gelegen hat? Die Schweizer Textilrestauratorin Karin von Lerber hat uns dabei unterstützt und uns gezeigt, wie wir mit beschädigten Stücken sachgerecht umgehen, um bei der Bergung weitere Schäden zu vermeiden.


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