Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen teilte am 7.9. mit:
Nordrhein-Westfalen erhält ein eigenes Digitales Archiv. Mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen dem Kulturministerium des Landes Nordrhein-Westfalen (MFKJKS) und dem KDN, dem Dachverband der kommunalen IT-Dienstleister, startete heute in Düsseldorf das neue digitale Gedächtnis des Landes seinen Betrieb. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Digitalen Archiv Nordrhein-Westfalen eine zukunftsfähige und effiziente Lösung für den Erhalt unseres digitalen Kulturerbes gefunden haben. Die Langzeitsicherung digitaler Unterlagen ist vor allem technisch und organisatorisch eine Herausforderung“ sagte Staatssekretär Bernd Neuendorf.
Für den Betrieb des Digitalen Archivs gründeten das Land und die Kommunen eigens die Arbeitsgemeinschaft DA Archiv. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der kommunal-staatlichen Zusammenarbeit in Nordrhein-Westfalen. In einer vernetzten Welt sind Abstimmung und Kooperation in der Informationstechnik gerade für die Verwaltungen von Land und Kommunen zwingend erforderlich“, sagte Guido Kahlen, Stadtdirektor von Köln und Verbandsvorsteher des KDN.
Für private Zwecke reicht es meistens, Daten auf einer externen Festplatte zu sichern oder in einer Cloud zu speichern. Das öffentliche kulturelle Erbe, vor allem Verwaltungsunterlagen aus den Behörden, aber auch E-Books, Medienkunst und andere digitale Werke, erfordert andere Strategien. Es geht darum, Daten dauerhaft und rechtssicher zu erhalten; über technische Veränderungen hinweg, unabhängig von der Art der Datenträger und -formate, damit es auch in Jahrzehnten noch verfügbar ist. In dem Digitalen Archiv findet sich das Kulturgut aus Landeseinrichtungen wie dem Landesarchiv, den Universitäts- und Landesbibliotheken und dem Hochschulbibliothekszentrum, aber auch aus kommunalen Einrichtungen.Gemeinsam entwickelten das Land und die Kommunen technische Lösungen für die digitale Langzeitarchivierung. Die Sicherung der Daten erfolgt redundant sowohl in Rechenzentren des Landes als auch auf kommunaler Seite. Koordiniert wurde das Projekt maßgeblich von „d-NRW“, einem Unternehmen, das mit dem Land und rund 100 Kommunen als Gesellschafter im Bereich des kommunal-staatlichen und interkommunalen E-Government tätig ist.
Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung wurde nun auch der neue Internetauftritt www.danrw.de vorgestellt. Sobald eine relevante Anzahl von Objekten im DA NRW zur Verfügung steht, wird über diesen Auftritt auch das geplante Portal erreichbar sein.
So die Pressemitteilung in schönster Mitteilungsprosa. Hinzugefügt sei: Die Lippische Landesbibliothek wird dabei sein.