Die Bibliothek hat einen Freiligrath-Brief aus dem Jahr 1871 erwerben können (FrS 537). Der Brief ist an einen „lieben und verehrten Freund“ gerichtet und auf einem gedruckten Formbrief Freiligraths, datiert „Stuttgart, Mitte März 1871“, niedergeschrieben. Freiligrath bedauert, dass ihn der Empfänger wegen seiner mehrmonatigen Englandreise nicht besuchen konnte. Er berichtet von der Englandreise und erwähnt die Übersiedlung seines Sohnes Wolfgang in die USA. Auch teilt er mit, er sei noch immer ohne weiteren Bescheid von Emil Ritterhaus bzw. dem Verleger Ernst Keil in einer Buchangelegenheit, die sich verzögert hatte: er hoffe, dass die Subskribenten bzw. die Pränumeranten nicht rebellieren, obwohl sie Grund dazu hätten. Möglicherweise handelt es sich dabei um die Ausgabe der „Neuen Gedichte“ von Rittershaus, die im Leipziger Verlag von Ernst Keil 1871 erschienen.
Außerdem konnte eine eigenhändige Widmung Freiligraths an Pauline Buchheim erworben werden (FrS 538), die auf der Innenseite des Deckblattes der broschierten Ausgabe seiner Gedichte, erschienen bei Cotta 1873, niedergeschrieben ist: „Fräulein Pauline Buchheim zu heiterer Erinnerung an die Druckfehlerjagd auf den Sands bei Walton o/[n the] N[aze]. verehrungsvoll F. Freiligrath“.
Des weiteren wurde ein Brief Gottfried Kinkels erworben, den er im August 1862 an einen nicht identifizierten Herrn Moritz geschrieben hat und in dem die Herren M. D. Lasker, Vorsitzender des Deutschen Rechtsschutzvereins in London, und ein Herr Kotschinsky erwähnt werden. Der Brief ist am linken Rand durch unsachgemäßes Entfernen aus einer Klebung schadhaft und weist Textverlust auf.