15. Juni 2021 | Blog | Joachim Eberhardt

Neuer Lortzing-Brief und Lippisches Stammbuch

Dass Lortzing sich mit seinen Opern nicht immer angemessen entlohnt sah, weiß man aus entsprechenden Äußerungen des Komponisten. Ein besonders eindrückliches Zeugnis kam jetzt bei Hartung und Hartung unter den Hammer. Lortzing bittet in dem eigenhändigen Brief vom 9. März 1841 einen nicht namentlich genannten Theaterdirektor um ein Honorar von 100 Gulden für „Zar und Zimmermann“ und „Die beiden Schützen“ und begründet die Höhe dieser Forderung mit dem „glänzenden“ Bühnenerfolg der beiden Werke. Pikant: der Empfänger hat das Aufführungsrecht für „Die beiden Schützen“ anscheinend schon — viel günstiger — erworben, als die Oper noch nicht erfolgreich war. Lortzing fordert also nach.
Der Brief hat jetzt die Signatur Mus-La 2 L 192.

Leipzig, 09.03.1841. – 1 Bl. – 27,2:22,3 cm. – 2 S., Deutsch. – Brief

Editionshinweise:
Nachgewiesen in: Lortzing, Albert: Sämtliche Briefe. Hg. von Irmlind Capelle. 1995, S. 464, VN 131 [ohne Wortlaut]
Text und Bild:
https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:51:1-25128
Bemerkung:
[An einen Theaterdirektor in Österreich]. –
Hartung & Hartung 149/624  [L 2021/1 (Akquisitionsnummer)]

http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3727655

Bei der gleichen Auktion wurde auch ein Stammbuch mit lippischem Bezug angeboten, dass wir ebenfalls jetzt unser eigen nennen dürfen (Signatur: Album Nr 39). Der Stammbuchhalter heißt „Krohn“, stammte wohl aus Lippe; es finden sich insgesamt 69 Eintragungen, die von 1782-1787 in Göttingen, Rinteln, Bielefeld, Herford, Lemgo und Detmold gemacht wurden, darunter zahlreiche Familiennamen, die in der Lokalgeschichte bekannt sind: Kerßenbruch, Brockhausen, Kestner, Cruel  …
http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3728469


Schreiben Sie einen Kommentar