Bei der Herbstauktion des Hauses Bassenge konnten wir drei Stücke für unsere Sammlungen erwerben. Das schönste ist ein Briefgedicht von Lortzing, dessen Anfang ich hier abgebildet habe.
Mein lieber Freund Gollmick
Wär mir zu teil das Glück
Daß Verse wie besessen
Mir aus dem Munde flössen,
Ich schmierte Bogen voll,
…
So Lortzing am 17.11.1844; der Brief geht über mehrere Seiten und 77 Verse. Abgedruckt ist der Brief bereits bei Kruse 1901 und bei Capelle; die Handschrift war aber bislang nicht bekannt.
Des weiteren erhielten wir den Zuschlag für eine Visitenkarte Freiligraths, die er mit einer handschriftlichen Erkundigung nach dem Befinden des (unbekannten) Empfängers versehen hat, und ein Brief des Halleschen Gelehrten Johann Samuel Ersch an die Meyersche Hofbuchhandlung in Lemgo.
Lortzing, Albert/ [Autograph]
Gollmick, Karl/ [Empfänger]
1844
Eigenh. gereimter Brief m.U. an Carl Gollmick in Frankfurt
Leipzig, 17.11.[18]44
1 Dbl. – 28:23 cm. – 3 S. – Adresse auf S. 4
Druck: Lortzing, Albert: Sämtliche Briefe / hrsg. von Irmlind Capelle. Kassel [u.a.] 1995. S. 212-214, VN: 237
Mus-La 2 L 185 (LA 2015/9. – Bassenge 106/2391)
Freiligrath, Ferdinand/ [Autograph]
18XX
Visitenkarte mit eigenh. Zusatz zum gedruckten Namen an einen unbekannten Empfänger
[London?], o.J.
5,5:9,3 cm
Mit schwarzem Trauerrand.
„Herzliche Erwiderung Ihrer freundlichen Wünsche zum neuen Jahre! Ich werde mich ehestens persönlich nach Ihrem Befinden erkundigen.“
FrS 642 (LA 2015/7. – Bassenge 106/2048)
Ersch, Johann Samuel/ [Autograph]
Meyersche Hofbuchhandlung <Lemgo>/ [Empfänger]
1810
Eigenh. Brief m.U. an die Meyersche Buchhandlung zu Lemgo
Halle d. 20. Febr. 1810
1 Bl. – 18,2:17,5 cm – 2/3 S. – Adresse auf S. 2
Autogr 526 (LA 2015/8. – Bassenge 106/2185)