14. April 2015 | Blog | Joachim Eberhardt

Neu: Freiligrath, Lortzing und Meysenbug

Alle Jahre wieder .. hält die Frühjahrsauktion bei Stargardt schöne Stücke bereit, die hier zu uns nach Lippe gehören. Erfreulicherweise ist es auch diesmal gelungen, einiges zu ersteigern. So freuen wir uns über einen Freiligrath-bezogenen Brief an F. A. Brockhaus – selbst wenn man sich die Frage stellen muss, wieso er nicht beim letztjährig erworbenen Konvolut dabei war – ebenso wie über eine Notenhandschrift Lortzings und ein Brief von Malwida von Meysenbug. Wir haben im einzelnen erworben:

1. Meysenbug, Malwida von  an N.N.
Eigenh. Brief m.U. „M. von Meysenbug“ an „Geehrter Herr“ [einen Redakteur]
Bad Ems Nassau, Hotel Stadt London, 11. Juni [o.J.]
1 Dbl. (2 beschr. S.). – 21:13,5 cm
Ohne Beilagen.
Inhalt: Sendet an den Redakteur einen Artikel von ihr über ein Buch. Bittet erneut um die ausstehende Zahlung eines Honorars für 4 Artikel, legt als Beleg einen Brief von der Direktion bei. 
Signatur: Autogr 525 (LA 2015/3. – Stargardt 702/164.)

2. Freiligrath, Wilhelm/ [Autograph]; Freiligrath, Ferdinand/ [Autograph]
Brockhaus, Friedrich/ [Empfänger]
1829
Eigenh. Brief m.U. „Wilh. Freiligrath“ an F[riedrich] Brockhaus
Soest, in der Grafschaft Mark, 20. Juni 1829
1 Bl. (2 beschr. S.). – 22:17,6 cm. – Im Falz eingerissen.
Beil. 1: 1 Bl. Schriftprobe vom 12.6.1829 m.U. „Ferdinand Freiligrath“ in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Lag dem o.a. Brief bei „Zum Beweise dieser Aussage lege ich zwei, von ihm selbst ausgearbeitete Muster bei.“
Beil. 2: 1 hs. Bl. Sollen/Haben-Liste, Magdeburg, d. 1. Juli 1828, Herren A.B. & Comp. in Wien [von Ferdinand Freiligrath]
Beil. 3: 1 hs. Bl. Notiz zum Brief von Wilhelm Freiligrath
Beil. 4: 1 masch. Bl. Abschrift Fab [Brockhaus] an Wilhelm Freiligrath, Soest, 30. Juni 1829
Beil. 5: 1 Bl. „Calculation“ von F.A. Brockhaus über Freiligrath, Gedichte. Wohlfeile Ausgabe. Leipzig, 22. Mai 1860
Inhalt: Wilhelm Freiligrath empfiehlt seinen Sohn Ferdinand Freiligrath als „Volontair“.
Signatur: FrS 637-16 (LA 2015/2. – Stargardt 702/88)

3. Freiligrath, Ferdinand/ [Autograph]
Brockhaus, F. A./ [Empfänger]
1852
Eigenh. Brief m.U. an „Hochgeehrter Herr“ [F.A. Brockhaus]
London, 9. Juli 1852
3 Doppelbl. (10 1/2 beschr. S.). – 27:20,7 cm. – Mit Siegel und Adresse auf S. 12
Freiligrath liefert umfangreiches biographisches Material für einen erweiterten Artikel über ihn in einer neuen Auflage des Conversations-Lexicons.
Signatur: FrS 637-15 (LA 2015/2. – Stargardt 702/88)

4. Freiligrath, Ferdinand/ [Autograph]
Krabbe, Adolph/ [Empfänger]
1842
Eigenh. Schlussblatt eines Briefes m.U. an „Herrn Buchhändler Adolph Krabbe zu Stuttgart“
St. Goar, 9.9.1842 (Poststempel)
1 Bl. (1 beschr. S.). – 28:22,5 cm. – Adresse auf Rückseite
Freiligraths Werk „Karl Immermann“ war 1842 bei Krabbe in Stuttgart erschienen.
Inhalt: Freiligrath bittet um rasche Zusendung von Exemplaren, möchte das Buch auch noch an einige Redaktionen schicken. Der Betrag der Rechnung soll beim nächsten Geschäft verrechnet oder auf Wunsch umgehend bar beglichen werden. Erlaubt sich die Anlage für Herrn Schott beizufügen. Erwähnt Hackländer, der noch nicht zurück sei, sich im Lager das „Soldatenleben im Frieden“ ansehe.
Signatur: FrS 640 (LA 2015/1. – Stargardt 702/87).

5. Lortzing, Albert/ [Autograph]
[18XX]
Eigenh. Musikmanuskript Thürmer
o.O., o.J.
1 Bl. – 25,5:32,7 cm. – 1 1/2 beschr. S. Noten
Aus Katalog: Vollstandige Niederschrift des „Türmerliedes“ aus „Faust II“ nach Johann Wolfgang von Goethe.
Alle vier Strophen für Singstimme mit Klavierbegleitung, zu dem unterlegten Text: „Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt, dem Thurme geschworen, gefällt mir die Welt. Ich blick‘ in die Ferne, ich seh‘ in die Näh‘, den Mond u. die Sterne, den Wald u. das Reh!…“ – Am Kopf bezeichnet „un poco And[an]tino“.
Signatur: Mus-L 60 a 2 (L 2015/4. – Stargardt 702/527)


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