17. April 2014 | Blog | Joachim Eberhardt

Frühjahrsfrüchte: Autographenerwerbungen werden ausgestellt

Bei der Frühjahrsauktion von Stargardt in Berlin wurden Stücke von Freiligrath, Grabbe, Bandel und Lortzing angeboten. Bis auf den Grabbe-Brief konnte die Bibliothek diese erwerben, nicht zuletzt dank zu diesem Zweck übermittelten Spenden der Stadt Detmold, der Sparkasse Paderborn-Detmold, der Grabbe-Gesellschaft und der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Lippischen Landesbibliothek. Einiges zeigen wir nun in einer Kabinettausstellung im 2. Obergeschoss (und wie immer auch →auf unserer Webseite).
Erworben wurden:

  1. FrS 636
    Ferdinand Freiligrath an N.N., 1871
    Eigenh. Brief m.U. an „Sehr geehrter Herr“ [unbekannter Empfänger, Autographensammler]
    St[uttgart] 1.7.[18]71
    1 Doppelbl. (1 1/2 beschr. S.). – 14:10,8 cm
    „Im Begriff eine kleine Reise in den Schwarzwald anzutreten, bleibt mir nur noch eben Zeit, Ihnen den Brief des Hrn. Dr. Buchner unter verbindlichstem Dank für gütige Mittheilung, inliegend zu remittiren. Nach meiner Rückkehr werde ich mich Ihres freundlichen Erbietens, mir einen Theil Ihrer autographischen Schätze vorzulegen, mit Vergnügen erinnern.“
    LA 2014/2. – Stargardt 700/101
  2. FrS 637-1 
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus in Leipzig, 1853
    Eigenh. Brief m.U.
    London (3, Sutton Place, Hackney) 29. Mai 1853
    1 Doppelbl. (1 beschr. S.). – 27:21,5 cm. – Adresse auf S. 4
    [+ 1 Bl. Berlin, den 22.12.1911: Karl Ernst Henrici, Antiquariat für Portraits und Autographen, Rechnung für Herrn F.A. Brockhaus, Leipzig; Zur Ansicht 1 Brief Freiligraths an Brockhaus]
    Freiligrath bittet gegen Kürzung seines Honorars um zukünftig monatliche Zusendung der Hefte des „Deutschen Museums“. Sichert in beifolgendem Brief [nicht anbei] Herrn Prof. Prutz seine Mitarbeit am „Deutschen Museum“ zu und macht mit Einsendung eines kleinen Beitrags den Anfang.
    LA 2014/1. – Stargardt 700/100 (Für die gesamte Signaturengruppe FrS 637)
  3. FrS 637-2
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus in Leipzig, 1860
    Eigenh. Brief m.U.
    General Bank of Switzerland. (Crédit International Mobilier et Focnier), London Agency, 2 Royal Exchange Buildings. 16. April 1860
    1 Doppelbl., 1 Bl. (5 beschr. S.). – 26,5:21,5 cm
    Freiligrath hofft auf Nachricht der Cotta’schen Buchhandlung, mit der er seine Verbindung auflösen will, womit Herr Trübner bereits einverstanden war. Hat von Herrn Volckmar erfahren, dass seine „Gedichte“ seit Monaten im Buchhandel fehlen. Teilt seine von Cotta bewilligten Honorare mit und hofft auf ähnliche Bedingungen. Habe Herrn Bernhard Tauchnitz aus Leipzig seine Zusage zur Redaktion von „Collection of British Authors“ gegeben ohne Kenntnis, dass Brockhaus eine ähnliche Auswahl beabsichtigt.
  4. FrS 637-3 
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus in Leipzig, 1860
    Eigenh. Brief m.U.
    General Bank of Switzerland. (Crédit International Mobilier et Focnier), London Agency, 2 Royal Exchange Buildings. 5. Juli 1860
    1 Doppelbl. (4 beschr. S.). – 26,3:21,5 cm. – Beil.: 1 Bl. (2 beschr. S.)
    Beil. auf Briefbogen der General Bank of Switzerland: „Auszug aus einem Brief der J. G. Cotta’schen Buchhandlung in Stuttgart an F. Freiligrath in London, d.d. 28. Juni 1860.“
    [+ 1 Bl. von fremder Hand: Freiligrath, Gedichte, Wohlfeile Ausgabe].
    [Papier durchscheinend]
  5. FrS 637-4 
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus in Leipzig, 1862
    Eigenh. Brief m.U.
    General Bank of Switzerland. (Crédit International Mobilier et Focnier), London Agency, 2 Royal Exchange Buildings. 23. August 1862
    1 Doppelbl. (1 1/2 beschr. S.). – 26,3:21 cm
    Freiligrath übersendet Zahlung zur Weiterleitung an Herrn Prutz. Teilt erneut mit, dass durch das Festhalten Cotta’s an seinen Bedingungen ein Wechsel unmöglich war und dass inzwischen zwei neue Auflagen seiner „Gedichte“ dort erschienen sind. Dankt für das damalige Entgegenkommen.
  6. FrS 637-5 
    Ferdinand Freiligrath an Heinrich Brockhaus, 1864
    Eigenh. Brief m.U.
    General Bank of Switzerland. (Crédit International Mobilier et Focnier), London Agency, 2 Royal Exchange Buildings. 19. Mai 1864
    1 Doppelbl. (2 beschr. S.). – 21,5:13,5 cm
    Freiligrath lädt Heinrich Brockhaus für Sonntag, den 22. Mai zum Tee und Abendbrot zu sich nach Hause ein.
  7. FrS 637-6 
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus in Leipzig, 1865
    Eigenh. Brief m.U.
    11, Portland Place, Lower Clapton, London, 30. Juli 1865
    1 Doppelbl. (2 beschr. S.). – 18,3:11,3 cm
    Freiligrath hat den biographischen Artikel im Konversationslexikon ergänzt und dankt für diese Gelegenheit.
  8. FrS 637-7 
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus in Leipzig, 1867
    Eigenh. Brief m.U. an F.A. Brockhaus in Leipzig
    16.5.[18]67
    1 Doppelbl. (1 beschr. S.). – 13,3:8,9 cm
    „Zulage zur gütigen Beförderung an Herrn Prof. Bodenstedt. Dieselbe ist auch für Sie geschrieben, u. ich bitte Sie, vom Inhalt gütigst Kenntnis nehmen zu wollen. Nach meiner Rückkehr aus der Schweiz schreibe ich auch Ihnen ausführlicheres.“
  9. FrS 637-8 
    Ferdinand Freiligrath an Rudolf Brockhaus, 1867
    Eigenh. Brief m.U.
    Brighton, Feb. 9.1867
    1 Doppelbl. (4 beschr. S.). – 17,6:11,4 cm
    Freiligrath sei unter Umständen bereit, ein oder mehrere Stücke der bei Brockhaus erscheinenden Shakespeare-Übersetzung zu übernehmen, nicht jedoch solche, die bereits Schlegel übersetzt hat. Erkundigt sich, welche Stücke Bodenstedt noch zu vergeben hat oder ob Bodenstedt ihn selber von allen Details unterrichte, nachdem er seinen Brief erhielte.
  10. FrS 637-9 
    Freiligrath, Ferdinand an Fr. Arn. Brockhaus in Leipzig, 1870
    Eigenh. Brief m.U.
    Stuttgart, 12. Apr. 1870
    2 Doppelbl. (5 beschr. S.). – 21,7:13,8 cm
    Freiligrath nimmt seine gegenüber Herrn Dr. Bodenstedt und Herrn Brockhaus geäußerte Zustimmung zur Mitwirkung an einer neuen Shakespeare-Ausgabe zurück. Er ist bereit sein Versprechen wegen der Übersetzung von Shakespeares „Cymbeline“ zu halten, wenn eine Einigung über die Bedingungen erzielt werden kann. Freiligrath macht Angaben zum Bezug des Honorars, zu Verfügungsrechten und gibt den 1. Oktober als Abgabetermin an.
  11. FrS 637-10 
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus (?) in Leipzig, 1870
    Eigenh. Brief m.U. an „Hochgeehrter Herr“ [F.A. Brockhaus?]
    Stuttgart, 5. Mai 1870
    2 Doppelbl. (6 beschr. S.). – 21,7:13,8 cm
    Freiligrath bedankt sich für Gutschriften und erklärt sich mit den ihm als Entwurf zugesandten Vertragsbedingungen zur Übersetzung von Shakespeares „Cymbeline“ bis auf Einzelnes einverstanden. Neben Änderungswünschen für einzelne Paragraphen bittet Freiligrath um eine verlängerte Frist bis zum Frühjahr nächsten Jahres.
  12. FrS 637-11 
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus in Leipzig, 1870
    Eigenh. Brief m.U.
    Stuttgart, 18. Mai 1870
    1 Doppelbl. (3 1/2 beschr. S.). – 21,7:13,8 cm
    Freiligrath verhandelt weiterhin über einzelne Vertragsbestimmungen und hofft seine „Cymbeline“-Übersetzung bis Ende des Jahres abzuliefern.
  13. FrS 637-12 
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus in Leipzig, 1870
    Eigenh. Brief m.U.
    Stuttgart, 16.7.[18]70
    1 Doppelbl. (2 3/4 beschr. S.). – 21,9:14 cm
    Freiligrath betrachtet die Vertragsverhandlungen zur Übersetzung des Shakespeare-Stückes als abgebrochen.
  14. FrS 637-13 
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus in Leipzig, 1871
    Eigenh. Brief m.U.
    Herrenalb, 2. Aug. 1871
    1 Doppelbl. (1 beschr. S.). – 20,6:13,2 cm
    [S.a. FrS 637-14 vom 20.9.1871]
    Freiligrath dankt für das ihm aus Stuttgart nachgeschickte Schreiben. Er werde in wenigen Tagen nach Stuttgart zurückkehren und die gewünschten Notizen zusenden.
  15. FrS 637-14 
    Ferdinand Freiligrath an F. A. Brockhaus in Leipzig, 1871
    Eigenh. Brief m.U. an „Hochgeehrter Herr“ [F.A. Brockhaus]
    Stuttgart, 20.9.[18]71
    1 Doppelbl. (1 beschr. S.). – 21,5:14 cm
    Beil. 1 Bl. – 44,5:17 cm: Aufgeklebter  „Ausschnitt“  mit Freiligraths eigenh. Streichungen und Ergänzungen. 
    Freiligrath sendet nun den ihm zugeschickten und zwischendurch verlegten Artikel über sich aus dem Konversationslexikon mit seinen Ergänzungen wieder zurück. Bedankt sich für die erhaltene Gelegenheit, den Artikel selbst zu vervollständigen.
  16. Ba H 35 
    Ernst von Bandel an Georg Heinrich Crola in Ilsenburg, 1846
    Eigenh. Brief m.U. an „Theuerster Freund!“ [Georg Heinrich Crola]
    Detmold den 5ten Januar 1846
    1 Dbl. (3 beschr. S. + 2 Zeilen). – 27,9: 22,2 cm
    LA 2014/3. – Stargardt 700/560
    Bandel erzählt dem Freund von seiner Familie und kündigt dann den Weggang aus Detmold an, in dem er keine Freunde habe.
  17. Mus-La 2 L 184
    Albert Lortzing an die Theateragentur Sturm und Koppe Leipzig, 1845
    Eigenh. Brief m.U.
    o.O. [Anfang 1845]
    1 Bl. – 28:22,5 cm. – 1 1/2 S.
    L 2014/1. – Stargardt 700/748
    Lortzing zeigt Sturm und Koppe die erste Aufführung seiner Oper Zar und Zimmermann in Russland an. Mit Auflistung von Rollenbesetzungen. Die Aufnahme der Oper sei „brillant“ gewesen.

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