02. Oktober 2019 | Blog | Joachim Eberhardt

Die Erfindung der Zukunft: Rolf Schönlau stellt „Utopia“ von Thomas Morus vor

Der Utopie ist der zweite Teil der Vortragsreihe „Zurück zu den Wurzeln. Urtexte literarischer Genres“ am Donnerstag 10.10. gewidmet.

Es gibt keine schöne Zukunft mehr: Dystopien sind in Mode, von „Der Report der Magd“ bis zu „Die Tribute von Panem“. Fernsehformate wie „Big Brother“ haben die totale Überwachung von „1984“ zur totalen Unterhaltung entschärft. Dabei ist der Grundgedanke der Utopie ein anderer. Dem Humanisten Thomas Morus ging es im Jahr 1516, als er Utopia schrieb, um das ideale Staatswesen. Das geschah in einer Zeit, in der sich die Grundzüge des heutigen Europa abzuzeichnen begannen und die Welt gerade um einen neuen Erdteil größer geworden war.

Der Autor und Literaturwissenschaftler Rolf Schönlau, Experte für die Frühe Neuzeit, führt gelehrt und unterhaltsam in das Werk und seinen Autor ein und zeichnet den spannenden historischen Kontext nach. Daneben wirft er einen Blick auf das Genre, dessen Urtext hier vorliegt: die (philosophische) Utopie von Platon bis Dawkins.

Rolf Schönlau trägt vor am Donnerstag, 10. Oktober, um 19.30 Uhr, im Vortragssaal der Lippischen Landesbibliothek. Der Eintritt kostet 10 € inkl. Wein. Wegen begrenzter Teilnehmerzahl wird um Anmeldung gebeten unter auskunft@llb-detmold.de oder Tel. 05231 – 92660-12. Der Vortragssaal ist leider nicht barrierefrei erreichbar.

Die weiteren Termine (jeweils um 19.30 Uhr):
Donnerstag, 31.10.: 260 Jahre vor dem Knigge – Castigliones „Buch vom Hofmann“
Donnerstag, 21.11.: Machiavellis „Fürst“ oder der Vorrang der Politik
Donnerstag, 12.12.: Mondreisen – von Gedankenexpeditionen zur Science Fiction


Schreiben Sie einen Kommentar