1961 gab Heinrich Haxel, damals unser Direktor, für den Heimatbund ein Buch »Lippe vor 100 Jahren« heraus. Der Untertitel gab an, woher die meisten Abbildungen stammten: »aus dem antiquarischen Album der Lippischen Landesbibliothek« nämlich.
Das Buch haben wir längst digitalisiert.
Haxel schöpfte aus unserem reichen Fundus an historischen Ortsansichten. Die Sammlung stammt aus dem 19. Jahrhundert, als Otto Preuß nicht nur Vorhandenes zusammentrug, sondern auch Ansichten von Bauwerken, Details, Landschaften und Orten Lippes zeichnen und aquarellieren ließ. Seitdem ist diese sogenannte »Heimatbildsammlung« (mehr dazu hier) bei jeder sich bietenden Gelegenheit weiter ausgebaut worden durch Ankauf von grafischen Blättern (Lithographien, Kupferstiche und weitere Originalkunstwerke etc.)
Wer unser Haus kennt, weiß, dass wir schon Anfang der 2000er Jahre begonnen haben, diese und andere Bilder aus dem Bestand im Netz zu präsentieren. Damals haben wir dafür die Regionaldatenbank „Regiodok“ dafür genutzt, wo die beschreibenden Angaben eingetragen und die Scans verlinkt wurden. Mit dem technischen Fortschritt ist jedoch immer deutlicher geworden, dass eine bessere Lösung her muss! Und diese Lösung ist jetzt da mit unserer neuen Bilddatenbank!
Lippische Landesbibliothek proudly presents:
Wir hoffen, dass sich die tollen Such- und Facettierungsmöglichkeiten gut erschließen. Diese Bilddatenbank soll nach und nach alle Bilddigitalisate aus unserem Bestand aufnehmen, also die Bildpräsentation der Regiodok vollständig ablösen. Das wird allerdings eine Weile dauern, denn in der Regiodok hatten wir in den letzten – mehr als – 20 Jahren über 20.000 Bilder erfasst.
Zum Umfang: bisher 5 Prozent, aber nicht nur Lippe
Für die Freischaltung haben wir den Bestand der Heimatbildsammlung eingebracht, über 1000 Bilder. Außerdem die Bilder-Bestandsgruppe »Lippische Personen« (Signaturanfang LPe) sowie Teile der Graphischen Sammlung. Und alle Neuaufnahmen (derzeit: historische Postkarten) gehen auch direkt da rein.
Da wir auch außerhalb unserer Lippe-Sammlung Bilder besitzen, liegt es auf der Hand, diese auch einzubringen. Das sind insbesondere die biographisch orientierten Bildbestände aus Grabbe-Archiv, Freiligrath- und Weerth-Sammlung sowie dem Lortzing-Archiv. Damit werden auch ein bisschen, wenigstens virtuell, die jeweiligen Sammlungsgrenzen aufgelöst, was sehr sinnvoll ist: denn auch im Grabbe-Archiv und in den anderen Beständen schlummern z.B. Porträts von Personen aus Lippe.
Freie Nutzung der Bilder
Wir legen Wert darauf, dass alle Bilder, deren Urheberrechte erloschen (oder aller Wahrscheinlichkeit nach erloschen) sind, sich leicht in ordentlicher Qualität runterladen und ohne Rückfrage benutzen lassen. Daher haben wir beim Abschnitt „Rechte“ immer angegeben, ob unserer Kenntnis nach die gescannten Stücke rechtefrei sind. Und direkt darunter steht der Hinweis für die Nutzung der Digitalisate: „CC 0„, das bezieht sich auf die Creative Commons (CC)-Lizenzen und heißt: keine Rechteeinschränkung. Nur falls die in der Datenbank zur Verfügung gestellte Qualität nicht genügen sollte, könnte man bei uns Scans bestellen, die dann was kosten würden. Aber wir stellen uns vor, dass das im Normalfall und für die meisten Nutzungswünsche nicht erforderlich ist!
(Unabhängig davon ist es natürlich in vielen Zusammenhängen sinnvoll anzugeben, wo das Bild her ist, bzw. welche Signatur das Original hat.)
Der Scan oben zeigt übrigens das alte Komödienhaus in Detmold um 1935 in einer aquarellierten Federzeichnung von Kurt Herold (Signatur GA B 106).