14. März 2016 | Blog | Joachim Eberhardt

»… als ich durch Detmold gegangen bin«

Neulich gab’s ja Aufregung, als Landestheater-Schauspielerin Karoline Stegemann sich im Spiegel online mit der Frage »Was zur Hölle mache ich in diesem Kaff?« zitieren ließ. Gemeint war Detmold, und auch wenn der Rest ihrer Sätze nicht so unfreundlich klang, waren doch einige recht betroffen.

Freundlicher klingt nun, wie jüngst Heinrich Wefing in seinem Porträt von Andreas Voßkuhle, dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Detmold beschreibt.

»Ein Studienkollege sagt: Wie Voßkuhle die Welt sieht, habe ich zum ersten Mal richtig verstanden, als ich durch Detmold gegangen bin«.

Voßkuhle sei in Detmold 1963 geboren und sein Vater sei hier stellvertretender Regierungspräsident gewesen. Seine Schule, das Leopoldinum, sei »eine Mischung aus Harry Potter und Feuerzangenbowle«.  Usw. Vor allem sei Detmold eine Kleinstadt, »in der man gut sehen kann, dass der Staat nichts Abstraktes ist, sondern sich aus lauter Institutionen zusammensetzt«, die, sofern sie gut arbeiten, »das Zusammenleben im Gemeinwesen gelingen« lassen. Genannt sind Gericht, Museum (!), Polizei, Arbeitsamt, Schule. Zwar ist die Bibliothek nicht genannt, aber sicher mit gemeint … Also: Heinrich Wefing, Der andere Präsident, im Zeitmagazin Nr. 12 vom 10. März 2016, S. 28.


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