200 Jahre Grimms Märchen 1: Stefanie Woch, Papierarbeiten

Zwölf märchenhafte Bilder der Wolfsburger Künstlerin Stefanie Woch hängen im unteren Treppenhaus. Sie sind großenteils nicht als Märchenillustrationen entstanden und gedacht – sieht man von den Rotkäppchen-Bildern ab –; gleichwohl werden sie hier als solche gezeigt, indem sie mit passenden Textzitaten aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm präsentiert sind.

Die Künstlerin arbeitet vorwiegend in Mischtechniken, mit farbiger Tusche, Temperafarbe oder Acryl; die hier ausgestellten Arbeiten sind alle auf Papier. Der Pinselduktus wirkt expressiv und gestisch. In manchen Arbeiten sind einige der Elemente nur skizzenhaft als Umrisse ausgeführt und stehen neben dichteren, farbigen Elementen.

Stefanie Woch verdichtet den Faktor Zeit in ihren Bildern, indem sie Motive zusammen auf eine Leinwand bannt, die dort miteinander in Interaktion treten und beginnen, dem Betrachter Geschichten zu erzählen. „Die Künstlerin inszeniert Märchen- und Traumwelten in Innen- und Außenräumen. Kindliche Phantasien werden lebendig, Gegenstände und Tiere bekommen ein Eigenleben.“ (Mayarí Granados)

Stefanie Woch lebt und arbeitet in Wolfsburg. Dort ist sie 1971 geboren. Sie studierte 1996-2001 an der Hochschule für Bildenden Künste in Braunschweig bei Friedemann von Stockhausen, Hermann Albert und Klaus Stümpel. Nach ihrem Diplom 2002 war sie Meisterschülerin bis 2003. 2006 erhielt sie den Artipreis des Kunstvereins Wolfsburg. 2011 reiste sie nach Island mit dem Reisestipendium NES Artist Residency, Skagaströnd, Iceland.

Die künstlerische Frucht dieser Reise ist derzeit (15.4.-3.6.) in der Ausstellung „Im Wald und anderswo“ im Robert Koepke Haus in Schwalenberg zu sehen.

Der Katalog zur Ausstellung ist bei uns an der Ausleihe erhältlich. (Die Abbildungen der Arbeiten mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin.)