„Bücher so auff dem Gewelbe zu Bracke disponiret“

Die Bibliothek des Renaissancefürsten Simon VI. zur Lippe

Ausstellung in der Lippischen Landesbibliothek vom 4.2. bis 15.4.1998

Den Altbestand der Lippischen Landesbibliothek und damit ihr wertvollstes Kapital bildet die Bibliothek des Grafen Simon VI. Der gebildete lippische Landesherr trug sie von 1567 an bis zu seinem Tode 1613 zusammen und stellte den Bücherschatz in Schloß Brake bei Lemgo auf.

Der älteste Katalog dieser Büchersammlung, der rund 500 Titel umfaßt, stammt aus dem Jahr 1597 und reicht somit 400 Jahre zurück. Diese Tatsache war Anlaß, die Privatbibliothek Simons VI. und damit gleichzeitig die Anfänge der Lippischen Landesbibliothek jetzt in einer Ausstellung zu präsentieren. Anhand einiger ausgewählter Drucke und Schriften werden die weitgespannten Interessen des bedeutenden lippischen Landesherrn gewürdigt.

Simons Bibliothek diente der höfischen Repräsentation, war aber in erster Linie die Sammlung eines Berufspolitikers und Diplomaten mit theologischen und historischen Werken sowie philosophisch-staatstheoretischer und rechtswissenschaftlicher Literatur. Darüber hinaus galten Simons Interessen aber auch der Astronomie, der Alchimie und anderen Wissenschaften und Künsten der Renaissancezeit.

Die Bücher aus der Bibliothek Simons VI. haben zum Teil recht prächtige Renaissance-Einbände mit Blumenornamenten, mit Rollen- und Rankenwerk. Die Mehrzahl jedoch trägt einfache helle Schweinsledereinbände, häufig mit rot eingefärbtem Buchschnitt; als Schließen dienten schmale hellgrüne Leinenbänder, die heute nahezu alle abgerissen sind. Notizen, handschriftliche Kommentare und Ausarbeitungen von der Hand des Grafen in einer Reihe von Büchern weisen die Bibliothek vornehmlich als Studien- und Arbeitsinstrument aus.

Viele der Bücher zeigen auf dem Einband eingeprägt das Monogramm des Grafen „SGVEHZL“ – Simon Graf Vnd Edler Herr Zur Lippe – oder enthalten seinen Besitzvermerk und sind damit auch in ihrem äußeren Erscheinungsbild recht markant.

Bis auf jene wenigen Stücke, die im Lauf der Jahrhunderte in fremde Hände gelangt sind, befinden sich die Bücher Simons VI. heute im Bibliotheksgebäude an der Hornschen Straße in Detmold. Simon VII. zur Lippe hat die Bibliothek seines Vaters 1614 nach Detmold verlegen lassen und daraus die „Gräflich öffentliche Bibliothek“ gestiftet, aus der die heutige Lippische Landesbibliothek entstanden ist.

Gemälde, Porträt von Simon VI. Graf zur Lippe
Simon VI. (Geldorp Gortzius, 1601; Foto: WRM Schloss Brake)

Vita Simons VI. Graf und Edler Herr zur Lippe (1554-1613)

1554geboren am 15. April; einziger Sohn des Grafen Bernhard VIII. zur Lippe
1560-1563häusliche Erziehung und Unterricht am Detmolder Hof durchd en lutherischen Magister Johann von Exter
1563Tod des Vaters. Die Regierungsgeschäfte übernimmt eine Vormundschaftsregierung, bestehend aus adligen Räten und städtischen Bürgermeistern
1567-1668Anfang November 1567 Reise nach Straßburg; dort kurzer Studienaufenthalt am Gymnasium illustre
1569-1572vierjähriger Aufenthalt am braunschweig-lüneburgischen Hof, wo er durch den Magister Nokolaus Todt (oder Thodes, latinisiert Thodenus) betreut wird, der ihn bereits in Straßburg als Präzeptor begleitete und anleitete
ab 1572kürzere, aber wiederholte Besuche der Fürstenhöfe in Kassel, Darmstadt, Jülich, Stuttgart und Celle erweitern sein Wissen und sein diplomatisches Geschick sowie sein Interesse an Wisenschaft, Kunst und Musik
1578Heirat mit Ermgard von Rietberg, seiner ersten Ehefrau, die 1584 verstirbt, die Ehe bleibt kinderlos
1579Regierungsantritt in Lippe
1582Teilnahme am Reichstag zu Augsburg; erste Kontakte zum kaiserlichen Hof Rudolfs II.
1585Heirat mit Elisabeth von Schaumburg, seiner zweiten Ehefrau. Aus der Ehe gehen 10 Kinder hervor
1588Ankauf der Büchersammlung seines Ehemaligen Präzeptors Thodenus für 400 Taler
1591Mitwirkung an einer kaiserlichen Gesandschaft in die Niederlande; zahlreiche weitere Reisen im Auftrag des Kaisers Rudolf II.
1594Teilnahme am Reichstag zu Regensburg
1597„Verzeichnus der Bücher so auff dem Gewelbe zu Bracke Anno 1597 im Decemb(er) disponiret“ in Auftrag gegeben
1599Ankauf der Bibliothek des Magister Johann von Exter. 1601 erwirbt Simon VI. Teile einer holländischen Privatsammlung sowie Bücher aus dem Nachlass eines gewissen Daniel Molinaeus
1601Reise an den kaiserlichen Hof in Prag; weitere Besuche folgen 1602 und 1607
1613vorzeitige Abreise vom Reichstag zu Regensburg. Tod auf Schloss Brake am 7. Dezember

Die Exponate

1
Simon VI. Graf und Edler Herr zur Lippe.

Fotografie des Originals, vergrößert und auf Leinwand aufgezogen (Original im Lippischen Landesmuseum Detmold)

Vermutlich hat der aus Lemgo stammende „Contrafeiter“ (Porträtmaler) Johann Tilmann gen. Schenck dieses Bild gemalt. Tilmann arbeitete seit 1595 für Simon VI. und neben dem Bild Johannes des Täufers (1598) in der Lemgoer St. Nikolaikirche werden ihm vor allem die heute im Detmolder Schloss vorhandenen Porträts Simons VI. (1600) und seiner zweiten Gemahlin Elisabeth von Schaumburg (1612) zugeschrieben.

Standort der Bibliothek

Das älteste Bücherverzeichnis von 1597 nennt als Aufbewahrungsstätte der gräflichen Bibliothek zunächst wenig signifikant „auf dem Gewelbe zu Bracke“.

Eine Durchsicht des Raumensembles in den neu aufgeführten Gebäuden (Nordflügel, Turm, Pforthaus) zeigt, dass vorrangig der Schlossturm für eine Aufbewahrung der Bibliothek infrage kommen dürfte. Als bewohnbare Räume sind dem dortigen Treppenhaus an der Westseite drei Zimmer übereinander vorgelegt.

Diese Zimmer werden als „Gewölbe“ bezeichnet, da sie mit segmentbogigen Tonnen eingewölbt sind. Für die Aufstellung der Bibliothek im Turm spricht sicher auch die Tatsache, dass sich im über dem oberen „Gewölbe“-Zimmer liegenden Stockwerk das Gemach des Grafen Simon befand, es bildete die unterste der drei Wohnungen in den oberen drei Geschossen des Turmes; die Bibliothek wäre dann zwar nicht direkt mit dem Gemach verbunden gewesen, hätte sich aber in dessen unmittelbarer Nähe befunden.

2
Schloss Brake. Kupferstich von Elias von Lennep, 1663.
Signatur: 10 B 3

Simon ließ Schloss Brake durch seinen Architekten und Baumeister Hermann Wulff aus Lemgo in den Jahren 1584-1592 im Stiel der Weserrenaissance ausbauen. Mit der Verlagerung der Regierungskanzlei 1587 erhob der lippische Graf das Schloss zu seiner Hauptresidenz. So gedieh Schloss Brake zwischen 1587 und 1613 zum politischen, administrativen und kulturellen Zentrum der Grafschaft Lippe.

Nr. 2 – Schloss Brake (10 B 3)

Die Bibliothek Simons VI.

Bücher aus den Gebieten Theologie und Geschichte, Publizistik und Politik machen weit mehr als die Hälfte der Bibliothek aus, hinzu tritt grundlegende allgemeinbildende Literatur, sprachliche Hilfsmittel, Lexika, Wörter- und Schulbücher sowie der für einen Landesherrn und die landesherrliche Verwaltung unverzichtbare Bestand an philosophischer (Staatstheorie, Staatskunst) und juristischer Literatur; erst danach folgen die übrigen Fach- und Wissensgebiete mit z.T. recht wenigen Titeln zur Medizin, Astronomie und Astrologie, Geometrie, Arithmetik und Musik sowie die heute als Belletristik zu bezeichnende Literatur in Gestalt von Ritterromanen u.ä.

3
Verzeichnus der Bücher so auff dem Gewelbe zu Bracke Anno 1597 im Decemb(er) disponiret

Original: Staatsarchiv Detmold L 77 A Nr. 3034 Bl. 33r-50v

Das „Verzeichnus“ gibt umfassenden Einblick auf die rund 500 Titel der Bibliothek Simons VI. Zurückgehen dürfte es vermutlich auf den Magister Johann Philipp Engering (15798-1658), den der Braker Schlossherr um 1600 als Bibliothekar einstellte.

Das Bücherverzeichnis ordnet üblicherweise zunächst nach den vier klassischen Fakultäten, nämlich Theologie, Jura, Medizin und freie Künste, dann nach den Formaten – Folio, Quart, Oktav, Duodez –, innerhalb der Formatgruppen wiederum nach den Sprachen Latein, Deutsch, Fremdsprachen, letztere sind namentlich durch französische und italienische Bücher vertreten.

Gliederung des Verzeichnisses von 1597

  • Register uber die lateinischen Bucher
  • Register uber die theologischen Bucher in teutscher Sprach
  • Register uber die juridischen Bucher
  • teutsche juridische Bucher
  • medicinische Bucher
  • francosische Bucher et italianische
  • historische Bucher
  • folgen teutsche historische Bucher
  • Philosophische, auch von sonst allerlei Sachen Bucher

Einbandformen und Sigel Simons VI.

Simons Bücher sind zum Teil in recht prächtigen Renaissance-Einbänden mit Porträtstempeln der Reformatoren, biblischen Szenen, Rollen- und Rankenwerk, Streicheisenlinien und Metallschließen versehen; die Mehrzahl jedoch bilden eher einfache helle Schweinsledereinbände mit zentraler Rautenranke, Akanthusblättern, Rollenstempeln und doppelten Streicheisenlinien, als Schließen dienten schmale hellgrüne Leinenbänder, die heute nahezu alle abgerissen sind.

Eine ganze Reihe trägt eingeprägt die Initialen des Grafen „SGVEHZL“ (Simon Graf Vnd Edler Herr Zur Lippe) und ist damit auch in ihrem äußeren Erscheinungsbild recht markant.

Äußerst selten dagegen die lateinische Version „SCENDIL“ (=Simon Comes Et Nobilis Dominus In Lippia), die im Bestand von 1597 nur einmal auftaucht.

Jura

4
Bodin, Jean: Les six livres de la republique de I. Bodin Angevin.

Lyon: Gabriel Cartier 1593
St 163.8°

Jean Bodin (1529/30-1596), frz. Philosoph und Staatstheoretiker, definiert in seinem 1576 erschienenen Werk den Staat als souverän und über den Gesetzen stehend; der souveräne Herrscher ist danach nur noch an göttliches und natürliches Recht gebunden.

5
Meurer, Noe: Handtbüchlein, oder Compendium.

Darinnen Summarie, und auffs kürtzest, gleich als in einem Register, alle und jede des Heiligen Römischen Reichs Abschied, Ordnungen und Constitutiones, von dem ersten Röm. Keyser an, biß auff jetzt regierende Röm. Keys. Maiestat, Herren Rudolph den Andern … zusammen gezogen …
Meintz: Franciscum Behem 1580
R 1151.4°

Meurers (Dr. Jur. und pfälzischer Rat Mitte des 16. Jahrhunderts) Handbüchlein ist eine Kurzfassung seiner umfangreichen und systematischen Zusammenstellung der wichtigsten reichsgesetzlichen Bestimmungen.

6
Iustinianus I. Imperator: Corpus iuris civilis
a Dionysio Gothofredo i.C. recognitum. In quo, vice interpretationis, Varia lectiones …
Lugduni 1589
R 2093

Dieses juristische Werk stellt die römisch-rechtliche Grundlage des gesamten Faches zu Beginn des 16. Jahrhunderts dar.

7
Heinrich der Jüngere, Herzog von Braunschweig: Unser von Gottes Gnaden Heinrichen und Wilhelmen der Jüngern Gebrüder Herzogen zu raunschweig und Lünenburg Hoffgerichts Ordnung.

Wie es vor demselbigen, auch sunst vor den Untergerichten in unserem Fürstenthumb Lünenburg, mit Process und sunst solle gehalten werden.
Wittenberg 1564.
R 1367

Möglicherweise diente diese Hofgerichtsordnung – neben anderem aus dem Bestand – als Vorbild für die lippische Ordnung.

8
Suzarra, Guido von: Torturalis Quaestio,
Das ist: Gründtliche und rechte Underweysung von Peinlichen Fragen, wie ein Richter, Vogt, Schuldtheiß oder andere Amptspersonen darinn verfahren sollen, damit man nicht zuviel oder zu wenig thue …
Frankckfurt am Mayn: Nicolaum Bassaeum 1589.
R 539.2°

9
Freymon, Johann Wolfgang: Elenchus Omnium auctorum sive Scriptorum,
qui in iure tam civili quam canonici vel commentando, vel quibuscunque modis explicando & illustrando ad nostram aetatem usque clauerunt, nomina et monumenta … complectens …
Francofurti ad Moenum: 1585.
R 1681

Dieses Handbuch von Freymon (1546-1610) enthält einen informativen Überblick über die wichtigsten juristischen Schriftsteller von den Anfängen bis zum 16. Jahrhundert.

Historische Bücher

8
Verzeichnus der Bücher … Blatt 48r: folgen Teutsche historische Bucher.
Transkription

folgen Teutsche historische Bucher

Spiegel der zee vaert, van der Navigatie der Westersche Zee.

Chronicon der Lande Preussen.

Die Liefflendische Chronica.

Beschreibung dess niderlandischen Krigshandels.

Historien der newen Welt.

Von allen Ritter Orden der Christenheit.

Beschreibung dero Reis und Schifffarht in die Turkey, so beschehen durch weylandt Herrn N. Nicolas. burtig aus dem Delphinat.

Corbeische Chronica.

Beschreibung der Walfart nach dem Heiligen Lande.

Warhafftige anzeigung Hispanischer Tyranney in Indien.

Warhafftige Beschreibung aller furnemen und gedenkwurdigen Historien, so sich hin und wider in hoch und nider Teutschlanden, auch in Frankreich, Italien, Engellandt, Hispanien, Ungeren, Crabaten, Polen, Sweden, Sibenburgen, Wallachey, Moldaw, Turkey etc. Hiezwischen negst verchiener Frankfurter herbstmes bis auf gegenwertige Fastenmes dieses 1596 jahrs zugetragen und vorloffen haben. 2 exemplaria.

Ungerischer und Siebenburgischer Krigshandel beschreibung, was sich vom Früling An(n)o 1592. bis auff den Fruling dieses jetz lauffenden 1596. Jahrs zugetragen.

Sybenburgische Chronica und Krigshandel zu Wasser und lande.

Bericht und Kurtze erzelung deß Heroischen gemuts, auch herlichen und loblichen Thaten welche der hochgeborne Furst und Herr (,) her Sigismundus Batori, furst in Siebenburgen, herr beider Wallachen (,) und Moldaw etc. Wider der Turken maniclich bewissen hett.

Mansfeldische Histori. Schlacht, und herliche Victoria in Ungeren.

Von der Machdeburgischen Belagerung. 2 exempl.

Die Jahr Blum.

Martyrbuch.

Turkische Chronica.

9
Seydlitz, Melchior von: Gründtliche Beschreibung der Walfart nach dem Heiligen Lande
… Auffs newe vom Authore ubersehen und corrigirt.
Görlitz: Fritsch 1584.
K 906

Berichte aus fernen Ländern, wie z.B. dem Orient oder Amerika, faszinierten die damaligen Leser, weil kaum jemand selbst eine solche Reise unternahm.

10
Waghenaer, Lucas Janszoon: Spiegel der zee vaert, van der Navigatie der Westersche Zee …

in diversche Zee-Caerten begrepen
Amsteredam: Cornelis Claess 1590
K 1512.2°

Der niederländische Kartograph Lucas Janszoon Waghenaer aus Enckhuizen (1533/34-1606) schuf die ersten gedruckten Seeatlanten.

11
Hero Alexandrinus: Di Herone Alessandrino De gli automati, overo machine se moventi, libri due.

Tradotti dal Greco da Bernardino Baldi Abbate di Guastalla.
Venetia: Girolamo Porro 1589
Ph 52.4°

Heron von Alexandria (griechischer Mechaniker und Mathematiker des 1. Jh. n. Chr.) wurde im Altertum  vor allem als Mechaniker berühmt, wie z.B. mit seinem mechanischen Theater und den sich automatisch öffnenden Tempeltüren.

Theologie

12
Biblia (frz.)

La Bible, qui est toute la saincte escriture, contenant le vieil & le nouveau Testament:
Geneve: Robert Estienne 1560.
Th 87.2°

Aufgeschlagen: Altes Testament, Buch des Prohleten Ezechiel (=Hesekiel); Kapitel 40-48: Ezechiel beschreibt in diesen Kapiteln u.a., wie er sich den Neubau des zerstörten Tempels in Jerusalem (siehe Abbildung) vorstellt.

13
Psalmi (deutsch)

Der Psalter. Deudsch. Mit den Summarien. D. Mart. Luther. Wittenberg: Schwenck 1574
Th 1030.e (8°)

Aufgeschlagen Seite 35: Altes Testament, Psalm 23, Vers 1-5: „Der Herr ist mein Hirte …“

14
Testamentum Novum (frz.)

Le Nouveau Tesatment, c’est a dire, la nouvelle alliance de nostre Seigneur Iesus Christ …
Geneve: Eusthace Vignon 1592.
Th 896.a

Neues Testament, aufgeschlagen Epistel Paulus an die Römer, Kap. 13, 1-14: „Die Pflichten gegenüber dem Staat“, Kap. 14,1-5: „Duldung zwischen Schwachen und Starken“.

15
Testamentum Novum (frz.)

Le Nouveau Testament de nostre Seigneur Iesus Christ. Francois & Alleman. Das Neuwe Testament unsers Herrn Jesu Christi. Französisch unnd Teutsch. Strasbourg: Iacob Stör 1594.
Th 897

Aufgeschlagen Markus, Kapitel 15, Vers 36-46.

16
Testamentum Novum (lat.)

Novi Testamenti D. Erasmi Roterodami aeditio postrema, scripturae concordantiis … Argentorati 1567.
Th 873 b

Neues Testament, aufgeschlagen: Johannes-Evangelium, Kreuzigung Christi (Abbildung)

17
Catechesis religionis christianae

quae traditur in ecclesiis et scholis Palatinatus … Accessere censura theologorum … & … D. Zachariae Ursini … Studio et opera Quirini Reuteri.
Heidelbergae: 1585
2 an Th 2593.b (8°)

18
Luther, Martin: Geistlike Leder (Geistliche Lieder, niederdeutsch) unde Psalmen

D. Martini Lutheri unde anderer framen Christen, na ordeninge der Jartyde und Feste. Uppet nye mit vele schönen Psalmen und christliken Gesengen vormehret und thogerichtet, sampt etliken schönen Gebeden, jedermann gantz tröstlick.
Bremen: Arent Wessel 1583.
Th 2838

Seite links: „Ein feste Burg ist unser Gott …“

19
Melanchthon, Philipp: Examen eorum, qui audiuntur ante ritem publicae ordinationis,

qua commendatur eis Ministerium evangelii.
Wittenbergae: Schwenck 1559.
Th 732.8°

Mit eigenhändigem Besitzvermerk Simons VI. aus dem Jahre 1568.

20
Melanchthon, Philipp: Heubtartikel christlicher Lere,
im latin genandt Loci Theologici.
Wittemberg: Veit Creutzer 1561.
Th 272

21
Adrichomius, Christianus: Theatrum terrae sanctae et biblicarum historiarum
cum tabulis geographicis aere expresis.
Coloniae Agrippinae: Arnoldi Mylius 1593.
Th 98.2°

Adrochomius (1553-1585) Werk enthält neben der Beschreibung von Jerusalem etliche Landkarten heiliger Stätten.

22
Mornay, Philippe de: De la verite de la Religion chrestienne. Seconde Edition.

Avers (=Antwerpen): Christoph Plantin 1582
Th 1202

Philippe de Mornay (1549-1623) war ein einger Mitarbeiter Heinrichs IV. von Navarra. Sein Werk, in dem er u.a. das Problem der Toleranz behandelt, richtet sich in erster Linie gegen diejenigen, die die Offenbarungswerke leugnen.

Philosophische und sonstige Bücher

23
Speckle, Daniel: Architectura von Vestungen. … Sampt den Grund Rissen, Visierungen und Auffzügen …

Straßburg: Bernhard Jobin 1589
H 232.4°

24
Clavius, Christoph: Astrolabium.

Romae: Grassi 1593.
Nl 86

Christoph Clavius (1537-1612), ein Jesuit, galt als anerkannter Mathematiker und Astronom. Seine Euklid-Ausgabe bildete fast 200 Jahre lang das Standardlehrbuch für junge Mathematiker. Außerdem wirkte er entscheidend an der Gregorianischen Kalenderreform mit.

25
Orthelius, Abraham: Theatrum orbis terrarum.

Opus nunc denuo ab ipso auctore recognitum, multisque locis castigatum, et quamplurimis novis tabulis atque commentariis auctum.
Antverpiae: Christophorus Plantinus 1579.
K 80.2°